Rheinmetall Hungary Munitions Zrt.: Werk in Varpalota wird erweitert

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Durch den Ausbau der Munitionsfabrik in Varpalota, Ungarn, wird das Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall Hungary Munitions Zrt. in der Lage sein, neben Mittelkalibermunition auch Großkalibermunition zu produzieren. Die erste Bauphase wurde erfolgreich abgeschlossen und im Januar 2024 begann die zweite Phase des Projekts. Dieser strategische Ausbau ermöglicht es, die steigende Nachfrage nach Munition in Europa und der NATO zu decken und die Unabhängigkeit von Importen aus Übersee zu fördern.

Strategisches Projekt: Munitionsfabrik zur Sicherung der Versorgungssicherheit

Um der absehbaren Unterversorgung mit Munition in Europa und der NATO entgegenzuwirken, wurde das Konzept zur Erweiterung der Munitionsfabrik in Varpalota bereits vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine entwickelt. In Zusammenarbeit mit Rheinmetall investiert Ungarn strategisch in das Projekt, um die Unabhängigkeit Europas von Importen aus Übersee zu fördern.

Joint Venture baut Werk für Munitionsherstellung in Varpalota

Im Dezember 2022 wurde in Varpalota der Grundstein für das neue Rheinmetall-Werk gelegt, das in Zusammenarbeit mit dem Joint Venture Rheinmetall Hungary Munitions Zrt. betrieben wird. Ziel des Werks ist die Produktion von Munition für verschiedene Systeme. In der ersten Phase des Ausbaus wird das Werk in der Lage sein, 30mm-Mittelkalibermunition herzustellen, die auch in den Schützenpanzern Lynx verwendet wird, die in Zalaegerszeg produziert werden. Der Betrieb des Werks ist für das Jahr 2024 geplant.

Ausbau von Werk in Varpalota: Mehr Mitarbeiter und Produktpalette

Im Rahmen des Projekts „Varpalota 2.0“ wird das Werk in Varpalota von 20 auf ca. 120 Hektar erweitert. Diese Ausweitung ermöglicht es Rheinmetall, die Produktpalette um 155mm Artilleriemunition für die Panzerhaubitze 2000 und 120mm-Munition für die Kampfpanzer Leopard 2 und Panther KF51 EVO zu erweitern. Die Produktion soll Anfang 2026 beginnen und Rheinmetall plant zusätzlich Entwicklungs- und Abnahmeaktivitäten in Varpalota.

Zusätzliches Werk zur Sprengstoffherstellung in Ungarn entsteht

Im Zuge der strategischen Kapazitätserweiterung wird parallel zur Munitionsfabrik in Varpalota ein zusätzliches Werk zur Herstellung von Sprengstoff (RDX) errichtet. Diese gezielte Investition stellt sicher, dass der europäische Raum langfristig mit ausreichend Sprengstoff für die Munitionsfertigung versorgt ist. Neben der Deckung des Bedarfs der ungarischen Streitkräfte wird auch der internationale Markt beliefert, was die Position Ungarns als zuverlässiger Lieferant von Munition stärkt.

Rheinmetall fertigt Munition an verschiedenen Standorten weltweit

Rheinmetall ist ein weltweit agierendes Unternehmen in der Munitionsproduktion und betreibt bereits heute Werke in verschiedenen Ländern wie Deutschland, Spanien, Schweiz, Österreich, Italien, Südafrika, Australien und den USA. Die Eröffnung des neuen Werks in Varpalota erweitert die Produktionskapazitäten und ermöglicht eine effizientere Versorgung mit Munition in Europa und der NATO.

Mehr Kapazitäten und Produkte: Munitionsfabrik in Varpalota expandiert

Die Erweiterung der Munitionsfabrik in Varpalota bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Durch die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten und die Erweiterung der Produktpalette wird die steigende Nachfrage nach Munition in Europa und der NATO besser bedient. Gleichzeitig wird die Unabhängigkeit Europas von Importen aus Übersee gefördert und die Versorgungssicherheit für die Munitionsfertigung gewährleistet. Die Erweiterung schafft außerdem Arbeitsplätze und stärkt die Präsenz von Rheinmetall in der Munitionsproduktion. Insgesamt ist die Erweiterung ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit Europas.

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