Verschwundene KI-Projekte: Was sie zum Scheitern verurteilt hat

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Unternehmen setzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz, um ihre Prozesse zu optimieren und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Doch nicht alle KI-Projekte sind von Erfolg gekrönt. Viele scheitern und werden still und leise auf dem „Friedhof der KI-Projekte“ begraben. Daher ist es von großer Bedeutung, über diese Rückschläge zu sprechen und Mechanismen zu entwickeln, um sie frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

KI-Tools im Übermaß: Wo liegt der Nutzen?

Die Verfügbarkeit von Programmierschnittstellen wie OpenAI und anderen ermöglichte es Unternehmen, in kurzer Zeit eigene KI-Tools zu entwickeln. Dadurch kam es zu einer regelrechten Flut von KI-Projekten. Allerdings stellt sich die Frage, ob für jede einfache Tätigkeit eine separate KI-Lösung erforderlich ist. Offensichtlich nicht, da viele der in den letzten Monaten vorgestellten KI-Tools bereits wieder verschwunden sind.

Kein Erfolg: Gescheiterte KI-Projekte auf ‚AI Graveyard‘ aufgelistet

Der KI Friedhof auf der Webseite "AI Graveyard" (Foto: Screenshot: dang.ai/ai-graveyard)

Der KI Friedhof auf der Webseite „AI Graveyard“ (Foto: Screenshot: dang.ai/ai-graveyard)

Die Website „AI Graveyard“ bietet einen Überblick über gescheiterte KI-Projekte wie KI-Tools für das Verfassen von Werbetexten, Tiernamengeneratoren und Coding-Hilfen. Bei genauerer Betrachtung der Projekte wird deutlich, dass viele von ihnen keinen echten Mehrwert gegenüber bereits existierenden Lösungen bieten und daher keine Abnehmer gefunden haben.

OpenAI’s ChatGPT integriert PDF-Lesefunktionen und konkurrenziert andere Projekte

In der KI-Branche sehen sich KI-Projekte einem weiteren Problem gegenüber: der zunehmenden Marktkonzentration. Große Tech-Konzerne wie Microsoft, Google und Adobe investieren verstärkt in die Entwicklung eigener KI-Werkzeuge, die sie in ihre Produkte integrieren. Dies stellt eine Herausforderung für kleinere Anbieter dar, die es immer schwieriger haben, sich im Wettbewerb zu behaupten. Ein konkretes Beispiel dafür ist die Integration von PDF-Lesefunktionen in ChatGPT durch OpenAI, was anderen Projekten die Existenzgrundlage entzieht.

Der unsichtbare Friedhof der KI-Projekte: Eine verpasste Chance

Trotz der intensiven Debatten über die Potenziale und Risiken von KI in der Digital-Szene wird kaum über gescheiterte KI-Projekte gesprochen. Es ist nachvollziehbar, dass Unternehmen ungern über ihre Fehler berichten. Doch gerade durch den Austausch von Erfahrungen könnten viele Probleme vermieden werden. Ein riesiger, aber weitgehend unbekannter Friedhof von gescheiterten KI-Projekten macht auf die Relevanz des Erfahrungsaustauschs aufmerksam.

Externer KI-Experte als Sparringspartner für erfolgreiche KI-Projekte

Um KI-Projekte vor dem Scheitern zu bewahren, ist eine effektive Unterstützungs-Infrastruktur unerlässlich. Ähnlich wie ein Hausarzt bei gesundheitlichen Beschwerden eine erste Untersuchung durchführt und gegebenenfalls an Spezialisten überweist, kann eine spezialisierte Instanz für KI-Projekte potenzielle Schwachstellen und Hürden frühzeitig erkennen und gezielte Hilfe leisten. Finanzierungsmöglichkeiten, Prüfverfahren und Expertenempfehlungen sind einige der Instrumente zur Bereitstellung dieser Unterstützung. Ein externer KI-Experte kann als Sparringspartner in Review-Gesprächen wertvolle Einblicke bieten und bei der Lösungsfindung helfen.

Branchenverbände fördern den Austausch von Best Practices in KI

Branchenverbände und Unternehmen haben die Möglichkeit, Experten-Netzwerke zu gründen und ihr ausführliches Wissen über KI-Anwendungen und Erfahrungen miteinander zu teilen. Durch diesen Wissenstransfer könnten die Investitionskosten für KI-Projekte erheblich gesenkt werden, da bereits entwickelte Lösungen wiederverwendet werden könnten. Zudem würde der Austausch von Best Practices ermöglicht, was zu einer effizienteren Umsetzung von KI-Projekten führen würde.

Rechtzeitige Unterstützung und Expertise für erfolgreiche KI-Projekte

Damit Unternehmen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) erfolgreich bewältigen können, ist es notwendig, nicht nur über die Potenziale und Risiken zu sprechen, sondern auch über die praktischen Herausforderungen, die auf dem Weg zum Erfolg auftreten können. Falls diese Herausforderungen nicht alleine bewältigt werden können, kann ein KI-Experte vertrauenswürdige Fachexperten empfehlen, die bei der Lösungsfindung unterstützen. Unternehmen sollten frühzeitig auf diese Unterstützung zurückgreifen, um mögliche Misserfolge zu verhindern und KI-Projekte erfolgreich umzusetzen.

Unternehmen sollten es sich zur Aufgabe machen, über ihre gescheiterten KI-Projekte zu sprechen und von den Erfahrungen anderer zu lernen, um gemeinsam den KI-Sektor weiterzuentwickeln und sein volles Potenzial zu entfalten.

Als Leiter des KI-Teams bei der Freshaholic Minds GmbH ist Hans-Jürgen Schwarzer ein versierter Informatiker. Darüber hinaus ist der Gründer des Start-ups, das Unternehmen dabei berät, Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll zu nutzen.

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