Die Kläranlage Linkenheim-Hochstetten hat ihre Phosphatelimination kürzlich mit einer eindrucksvollen Modernisierung verbessert. Dafür wurden zwei PE-Lagertanks mit je 25 m³ Nutzvolumen installiert, um jederzeit ausreichend Fällmittel zur Verfügung zu haben. Die verwendeten Fällmittel sind Aluminiumchlorid und Eisen (III)-Chlorid. Die Lagertanks entsprechen allen Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und sind speziell für die Außenaufstellung isoliert. Zusätzlich wurden sie vom deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zugelassen. Diese Modernisierung ermöglicht eine sichere und effiziente Phosphatelimination in der Kläranlage.
Montage von Zugangsleitern gewährleistet sichere Inspektion der Lagerbehälter
Die Kläranlage Linkenheim-Hochstetten hat umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Inspektion der Lagerbehälter zu gewährleisten. An den Behältern sind Zugangsleitern mit Rückenschutz und ein Podest angebracht, alles gemäß den Sicherheitsrichtlinien (DIN EN 14122). Dadurch wird sichergestellt, dass die Behälter jederzeit sicher betreten und inspiziert werden können.
Die Kläranlage Linkenheim-Hochstetten setzt das Tankbefüllsystem TABESY ein, um die Chemikalienlagertanks sicher und zuverlässig zu befüllen. Dieses System ermöglicht eine effiziente Befüllung über Tankwagen, wodurch keine Chemikalien verloren gehen und die Umwelt geschützt wird. Mit TABESY wird eine umweltfreundliche und sichere Handhabung der Chemikalien gewährleistet, was zu einer nachhaltigen Abwasserbehandlung beiträgt und die Effizienz der Kläranlage steigert.
Durch den Einsatz der Kolben-Membran-Dosierpumpen iReg in der Dosierstation der Kläranlage Linkenheim-Hochstetten wird eine exakte Dosierung der Fällungsmittel erreicht. Die Dosierpumpen passen sich den unterschiedlichen Bedingungen im Abwasserstrom an und berücksichtigen dabei die Phosphatkonzentration. Dadurch wird eine effiziente Abwasserbehandlung ermöglicht und die Kosten für Fällmittel gesenkt.
Die Kolben-Membran-Dosierpumpen mit der intelligenten Steuerung iReg bieten im Automatikbetrieb zwei Funktionen an: den Chargenbetrieb und den Durchfluss. Im Chargenbetrieb können Dosiermenge und Dosierzeit individuell festgelegt werden. Beim Durchfluss wird die vorgegebene Menge an Fällungschemikalien in Litern pro Stunde dosiert, wobei interne Messungen oder externe MID zur Anwendung kommen. Diese intelligente Steuerung ermöglicht eine präzise Bestimmung der benötigten Menge an Fällungschemikalien, was zu einer Senkung der Fällmittelkosten und einer Optimierung des Verbrauchs führt.
Durch die Verwendung von externen 4-20 mA Analogsignalen können die Dosierpumpen in der Kläranlage Linkenheim-Hochstetten präzise gesteuert werden. Ein Beispiel für eine solche Steuerung ist die Nutzung des Wasserzulaufs als erster Messwert für die Proportionalregelung und der Phosphatfracht als Multiplikator für den ersten Messwert als zweiter Messwert. Auf diese Weise kann die Dosierung der Fällmittel exakt an die Phosphatkonzentration angepasst werden, was zu einer effizienten Abwasserbehandlung und einer Reduktion der Kosten führt.
Die kürzlich erfolgte Modernisierung der Phosphatelimination in der Kläranlage Linkenheim-Hochstetten markiert einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Abwasserbehandlung. Die Gemeinde demonstriert damit ihr starkes Engagement für den Umweltschutz und die kontinuierliche Verbesserung der Effizienz der Abwasserreinigung. Dank der flexiblen Einsatzmöglichkeiten und sicheren Lagerung der verschiedenen Fällmittel sowie der präzisen Dosierung der Chemikalien können die Abwasserbehandlungskapazitäten der Kläranlage nun effizient genutzt werden. Dies stellt einen wichtigen Meilenstein für eine nachhaltige und effiziente Abwasserbehandlung dar.