Kritik an geplanten Einschränkungen für Biomasse in Förderung

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Zwölf Verbände aus der Energiewirtschaft, der Industrie sowie der Land- und Ernährungswirtschaft haben gemeinsam ein Positionspapier veröffentlicht, in dem sie die Gleichbehandlung aller erneuerbaren Energieträger bei der Förderung der Prozesswärmeerzeugung fordern. Die Verbände sehen die geplanten Einschränkungen bei der Förderung von Biomasse kritisch, da dies zu einer ungleichen Behandlung führen würde. Sie betonen die Bedeutung der Technologieoffenheit und appellieren an eine Anpassung der Förderquoten, um den Ausbau erneuerbarer Wärmeerzeugung in der Industrie voranzutreiben.

Gleichbehandlung: Keine Positivlisten für nachhaltige Biomassen-Brennstoffe!

Die Verbände fordern, dass alle Biomassen, die als nachhaltig anerkannt sind, als Brennstoff zugelassen werden sollten. Anstatt auf unvollständige und willkürlich zusammengestellte Positivlisten zurückzugreifen, verweisen sie auf die Erneuerbare Energien Richtlinie der EU (RED III). Diese Richtlinie definiert klare, EU-weit einheitliche und strengere Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomassen. Das Positionspapier betont, dass diese Kriterien ausschlaggebend sein sollten, um die Förderfähigkeit von Biomasse-Brennstoffen in der EEW zu bestimmen.

Forderung nach Technologieoffenheit: Unternehmen könnten wegen Priorisierung von Strom auf Umrüstung verzichten

Im Positionspapier wird die Bedeutung der Technologieoffenheit als Leitprinzip für die Förderung der Prozesswärmegewinnung hervorgehoben. Die Verbände kritisieren, dass aufgrund einer Priorisierung von Strom im Vergleich zur Biomasse bei Investitionsförderungen viele Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Umrüstung verzichten und weiterhin Erdgas nutzen. Um den Ausbau erneuerbarer Wärmeerzeugung in der Industrie voranzutreiben, fordern die Verbände eine gleichberechtigte Förderung aller Technologien.

Gegenwärtig können Biomasseanlagen in der EEW nur dann gefördert werden, wenn eine direkte Elektrifizierung der Prozesswärmeerzeugung technisch nicht realisierbar ist, unabhängig von der wirtschaftlichen Rentabilität. Die Verbände warnen vor beabsichtigten Beschränkungen für Biomasse und betonen die dringende Notwendigkeit eines beschleunigten Ausbaus erneuerbarer Wärmeerzeugung in der Industrie. Die geplanten Änderungen würden den Fortschritt der Energiewende in der Prozesswärmeerzeugung hemmen und langfristig die Klimaziele Deutschlands gefährden.

Verbände fordern Angleichung der Förderquoten für Biomasse

In ihrem gemeinsamen Positionspapier legen die zwölf Verbände aus den Bereichen Energiewirtschaft, Industrie sowie Land- und Ernährungswirtschaft großen Wert auf die gleichberechtigte Förderung aller erneuerbaren Energieträger bei der Prozesswärmeerzeugung. Sie fordern eine Harmonisierung der Förderquoten für Biomasse und eine einheitliche Definition von Biomassen-Brennstoffen auf der Grundlage einheitlicher Kriterien in der gesamten Europäischen Union.

Ein zentrales Anliegen der Verbände ist die Forderung nach Technologieoffenheit bei der Förderung der Prozesswärmeerzeugung. Sie argumentieren, dass die geplanten Einschränkungen für Biomasse den Ausbau erneuerbarer Wärmeerzeugung in der Industrie behindern und somit die Energiewende und das Erreichen der Klimaziele Deutschlands gefährden. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wird dringend empfohlen, auf Technologieoffenheit zu setzen und die geplanten Einschränkungen nicht umzusetzen bzw. beizubehalten.

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