US-Arbeitsmarkt: 236.000 Stellen im März hinzugefügt

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Die USA verzeichneten einen signifikanten Rückgang bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze im Vergleich zu den Monaten Februar und Januar. Trotzdem fiel die Arbeitslosenquote niedriger aus als erwartet.

Regierung: 236.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft im März

Im März zeigte der US-Arbeitsmarkt eine Abkühlung, da die Zahl der neuen Jobs außerhalb der Landwirtschaft im Vergleich zu den Vormonaten sank. Laut der Regierung in Washington stieg die Beschäftigung um 236.000, während im Februar 326.000 und im Januar 472.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Die Werte entsprachen ungefähr den Erwartungen der Ökonomen. Besonders die Gastronomie sowie die Reise- und Hotelbranche wiesen weiterhin einen hohen Bedarf an Arbeitskräften auf.

Schwächen wurden in der Produktion und erstmals auch im Baugewerbe festgestellt. Dieser Sektor galt bisher als zuverlässige Quelle für zusätzliches Wachstum. Dan Alpert, ein Ökonom und Partner der Investmentbank Westwood Capital, wies jedoch darauf hin, dass diese Branchen nun Probleme haben. Die umfangreichen Investitionspakete der US-Regierung sollen helfen, sie zu unterstützen.

Es stellte sich heraus, dass die Arbeitslosenquote mit 3,5 Prozent etwas niedriger war als prognostiziert. Dieses Ergebnis kann größtenteils auf den leichten Anstieg der Erwerbsquote zurückgeführt werden, wie der Ökonom Olu Sonola von der Ratingagentur Fitch erläuterte.

Gemeinsam mit der Inflation ist die Entwicklung am Arbeitsmarkt ein entscheidender Faktor dafür, ob die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihren Leitzins weiter anheben wird. Neue Daten zur Inflation werden am Mittwoch veröffentlicht. Sonola ist der Ansicht, dass die Arbeitsmarktdaten vom Freitag die Fed nicht dazu veranlassen werden, ihren Kurs zu ändern. Fed-Chef Jerome Powell hat kürzlich angedeutet, dass die Zinsen bei der bevorstehenden Sitzung am 3. Mai möglicherweise erneut um 0,25 Prozentpunkte steigen könnten.

Angesichts des Bankrotts der Silicon Valley Bank (SVB) im März entschieden sich die Notenbanker dazu, keine endgültigen Maßnahmen zu ergreifen. Sonola betonte, dass der Rückgang der Beschäftigung im Baugewerbe ein eindeutiges Signal dafür sei, dass die aggressive Zinserhöhungspolitik der Fed nun die Arbeitskräftenachfrage in zinssensiblen Sektoren einschränkt.

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