Infolge des Krieges im Sudan ist auch die Produktion von Gummis Arabicum beeinträchtigt. Dieses Harz wird in zahlreichen Produkten wie Coca Cola oder Pepsi verwendet, weshalb es nun zu möglichen Lieferengpässen kommen könnte.
Der „Gum Belt“: Afrikas Hauptlieferant für Gummi Arabicum
Die Gewinnung von Gummi Arabicum erfolgt durch das Anritzen der Rinde der Akazienbäume, woraufhin das Harz austritt und getrocknet wird. Dieser Prozess ist traditionell und wird von vielen Bauern in der Region praktiziert.
Auswirkungen des sudanesischen Krieges auf Coca Cola und Pepsico
Die Exporteure schlagen Alarm angesichts des gegenwärtigen Konflikts im Sudan, da sie befürchten, dass dies zu einer negativen Beeinträchtigung der Gummi Arabicum-Produktion führen könnte. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters haben Unternehmen wie Coca Cola oder Pepsico bereits Vorräte für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten angelegt. Richard Finnegan, Beschaffungsmanager bei der Kerry Group, einem Hauptlieferanten von Gummi Arabicum für die meisten großen Lebensmittel- und Getränkeunternehmen, erklärte gegenüber Reuters, dass je nach Dauer des Konflikts durchaus Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von fertigen Markenprodukten bekannter Hersteller in den Regalen zu erwarten seien.
Um ihre Rezepturen aufrechtzuerhalten, sind Unternehmen wie Pepsi und Coke nach Dani Haddad von der Nachrichtenagentur Reuters auf Gummi Arabicum angewiesen. Dani Haddad fungiert als Marketing- und Entwicklungsleiter von Agrigum, einem globalen Top-Anbieter dieses wertvollen Gummis.
Gummi Arabicum bleibt von den US-Sanktionen gegen Sudan unberührt
In einer aktuellen Nachricht von Reuters berichten zwölf Unternehmen, die mit dem Export, der Lieferung und dem Handel von Gummi Arabicum zu tun haben, dass dieser Handel komplett zum Erliegen gekommen ist. Nach Angaben von Fachleuten gibt es zwar für viele Produkte Ersatzstoffe für Gummi Arabicum, jedoch nicht für Hersteller von kohlensäurehaltigen Getränken wie Coca Cola oder Pepsi.